2016 Taxi Taxi

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Aufführung aus : 16. April 2016

Description

“Taxi Taxi”

von Ray Cooney

(Übersetzung Frank-Thomas Mende)
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Komödie in zwei Akten  -  Pause nach dem ersten Akt

In frecher Harmonie lebt der Taxifahrer und Bigamist John Smith nach einem exakten Stundenplan mit zwei Ehefrauen an zwei Adressen, solange, bis ein Unfall alles durcheinanderbringt und seine besorgten Gattinnen zwei Polizeistellen um Hilfe bitten. Die lässt in Gestalt von zwei harmlosen Polizeiinspektoren nicht lange auf sich warten. Mit Hilfe seines Freundes und Nachbarn Stanley führt John sie in ein Labyrinth phantastischer Ausreden und Lügen, in dem sich die harmlosen Ehefrauen Mary und Barbara in Transvestiten und hysterische Nonnen verwandeln, während der wendige John den entsetzten Stanley mal zum Kind, mal zum homosexuellen Verführer umdichtet. Keinen Ausweg gibt es aus dem Irrgarten, in dem kein Auge trocken und keine Wahrheit übrigbleibt, bis beide Ordnungshüter (und das Publikum) dem Gesetz der Verrücktheit erliegen.

Handzettel – Taxi Taxi

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Wenn ein Doppelleben aus den Fugen gerät

Publikum begeistert von humorvollem Stück

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Foto: Marek
Turbulente Komödien sind das Erfolgsrezept des Sindorfer Thalia-Theaters. Und auch diesmal treffen die Akteure ins Schwarze und ernten reichlich Applaus.

Kerpen-Sindorf (mar). Was so anfängt muss doch in einer Katastrophe enden, sollte man glauben, wenn man den Inhalt der turbulenten Komödie “Taxi Taxi” kennt, die auch unter dem Namen “Doppelt leben hält besser” bekannt ist.

Der Londoner Taxifahrer und Bigamist John Smith, gespielt von Klaus Balsmann, lebt nach einem exakt ausgeklügelten Zeitplan, mit zwei Ehefrauen, Mary Smith (Ursula Klingele) und Barbara Smith (Petra Schild) an zwei verschiedenen Adressen in Wimbledom und Streatham. So weit, so gut. Bis Smith in einen Unfall verwickelt wird, der sein geniales System völlig aus den Fugen geraten lässt.

Denn in Sorge um ihren Mann, der nachts nicht nach Hause gekommen ist, wenden sich die Ehefrauen jeweils an ihre Polizeidienststelle. Mit Hilfe seines Freundes und Nachbarn Stanley Gardner, herrlich dargestellt von Hans-Josef Pütz, verstrickt sich Smith gegenüber den zwei Polizeiinspektoren (Martin Timm und Hans Peter Sieger) in ein Netz aus Ausreden und Lügen, aus dem er bald nicht mehr entkommen kann. Für die Zuschauer besonders amüsant ist, dass sie beide Haushalte des John Smith gleichzeitig auf der Bühne erleben.

Die ersten Lacher erntet Balsmann, als der Polizeiinspektor schildert, wie heldenhaft Smith ins Geschehen eingreift, als eine ältere Dame von zwei Rowdies bedroht wird, Smith aber nicht etwa von den Rowdies niedergeschlagen wird, sondern von der alten Dame, die glaubt, auch er wäre hinter ihrer Handtasche her. Die Komödie nimmt immer mehr an Tempo auf und die beiden Hauptfiguren Smith und Gardner stolpern von einer Katastrophe in die nächste und auch von einer Notlüge in die nächste. Und auch die Sprache ist alles andere als verhalten-britisch. Als “geiles Aas” beschreibt Gardner etwa seinen Nachbarn, als dieser ihm die Vorzüge seines Doppellebens darlegt.

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Besonders witzig wird es, als auch noch Sascha Bücher alias Bobby Franklyn als Nachbar der Smiths in Streatham auf der Bühne erscheint: bekleidet mit einem violetten Netzshirt unter einer weißen Latzhose gibt er überzogen den überdrehten Schwulen und erntet dafür beim Publikum den größten Beifall.

Auch nach der Pause nimmt das Stück schnell an Fahrt auf. Da stört auch ein kleiner Aussetzer von Hans Peter Sieger, dem als Polizeiinspektor Troughton bei einem Telefongespräch mit Smiths Gattin partout der Text nicht einfallen will, wenig. Nach dem zweiten Anlauf beginnt man schließlich von neuem, was das Publikum mit wohlwollendem Applaus quittiert.

“Das war eine Premiere, wie wir sie lange nicht mehr hatten”, kommentiert am Ende Hans-Josef Pütz als Regisseur den Fauxpas und scherzte schon, dass die Mitwirkenden überlegten, den Aussetzer bei der nächsten Vorführung mit ins Repertoire zu nehmen. Die Zuschauer honorierten die Aufführung mit begeistertem Beifall.

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Wer sich die turbulente Komödie nicht entgehen lassen möchte, kann sich für den 31. Oktober sowie für die Vorstellungen am 25. und 26. November unter (0 22 73) 5 23 59 oder (0 22 73) 5 23 04 noch Karten sichern.

Thump KStA

Taxifahrer in argen Turbulenzen

Komödie Thalia-Theater erfreut sein Publikum mit einem amüsanten Verwicklungsstück

von Joachim Röhrig

2016 KStA

Kerpen-Sindorf. Hans-Josef Pütz weiß genau, was die vielen Stammgäste des Thalia-Theaters erwarten: “Bei und wollen die Leute mal wieder richtig herzhaft lachen, und zwar möglichst of vom Anfang bis zum Ende. Es ist allerdings gar nicht so einfach, diesem Anspruch jedes Jahr aufs Neue gerecht zu werden”, gibt der langjährige Regisseur und Schauspieler des traditionsreichen Sindorfer Theatervereins zu bedenken. Um die derzeit auf Hochtouren laufende Thalia-Spielzeit 2016 muss Pütz sich freilich kein Kopfzerbrechen mehr machen: Mit ihrer turbulenten Inszeniierung der Boulevardkomödie “Taxi Taxi” aus der Feder des britischen Erfolgautors Ray Cooney erzielen die ThaliaMimen einmal mehr Höchstwerte auf der Lachskala.

Die Geschichte dreht sich um den Londoner Taxifahrer John Smith (Klaus Balsmann), der sich mit Barbara (Petra Schild) und Mary (Ursula Klingele) gleich zwei Ehefrauen und zudem zwei Wohnunngen zugelegt hat, zischen denen er hin- und herpendelt. Der Bigamist muss zwar streng nach einem ausgeklügelten Stundenplan leben, damit sein Doppelleben nicht auffliegt, aber es klappt – bis ein nächtlicher Unfall während der Taxi-Schicht den Terminkalender durcheinander bringt. Als Smith nach einer Nacht aus dem Krankenhaus entlassen wird, haben seine beiden besorgten Damen unabhängig von einander zwei verschiedene Polizeiinspektoren (Martin Timm und Hans-Peter Sieger) angerufen und warten nun sehnsüchtig auf die Heimkehr ih¡es Liebsten. Dann mischen sich auch noch der schwule Nachbar Bobby Franklyn (Sascha Bücher) und ein neugieriger Reporter (Lukas Pütz) ein. Damit sein Doppelleben nicht auffliegt, hilft nur noch eines: Gemeinsam mit seinem Kumpel und Nachbarn Stanley Gardner (Hans-Josef Pütz) muss der Taxifahrer ein Lügengebäude von nahezu babylonischem Ausmaß auftürmen, das am Ende natürlich krachend in sich zusammenbricht.

Bis dahin vergehen allerdings zwei überaus kurzweilige und humorvolle Theaterstunden. Die Thalianer ziehen in diesem kunterbunten Verwirrspiel alle Register des komischen Fachs und überzeugen in ihrer gewitzten und trickreichen Inszenierung mit ebenso viel Spielfreude wie schauspielerischem Können. Das Publikum weiß das das zu schãtzen: 17 Aufführungen stehen bis Ende November im Horrem/Sindorfer Schulzentrum an der Bruchhöhe auf dem Kalender und die meisten werden wie gewohnt ausverkauft sein. Hinter dem Erfolg steckt allerdings viel Fleiß: Ein halbes Jahr lang haben die Thalianer ein- zweimal wöchentlich geprobt. “Wir sind eine eingeschworene Gemeinschaft die von der gemeinsamen Liebe fürs Theaterspielen zusammengehalten wird sich aber auch sonst prima versteht. Anders würde die Sache über so lange Zeit auch gar nicht funktionieren”, erklärt Hans-Josef Pütz, der ab Januar schon wieder nach dem nächsten Stück Ausschau halten wird. ,,Heute werden nicht mehr allzu viele wirklich gute und für unser Ensemble passende Komödien geschrieben. Aber, wir werden sicherlich wieder etwas
ausgraben.” Gesucht werden, um die Bandbreite der Stückeauswahl zu erweitern, auch jüngere Mitspieler – vorzugsweise Frauen ab Mitte 20. Information zu Restkarten gibt es bei Hans-Josef Pütz unter 02273 / 52304 und bei Achims Hair World, Herrenstraße 40, in Sindorf, 02273 / 52359.
www.thalia-sindorf.de