2004 Einmal nicht aufgepaßt

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Aufführung aus : 4. December 2013

Description

In der Theatersaison 2004 spielt der Theaterverein Thalia Sindorf

EINMAL NICHT AUFGEPASST

Eine Komödie von Lars Albaum und Dietmar Jacobs

Helle Aufregung herrscht nach einem Anruf in der Studentenbude von Sarah Feldhoff. Tante Katharina hat ihren plötzlichen Besuch angekündigt. Das bringt Sarah in arge Not, denn schließlich konnte sie ihre adelige Tante bisher erfolgreich in dem Irrglauben lassen, dass sich ihre Nichte standesgemäß nur in den sogenannten besseren Kreisen bewegt. Nun steht Sarah vor einem Chaos, und jeder Versuch, die Situation in den Griff zu bekommen, stiftet nur noch mehr Unheil.

 

 

 

 

 

 

 

 

Kölner Stadtanzeiger: JOACHIM RÖHRIG, 25.10.04, 07:13h, aktualisiert 25.10.04, 10:12h

Eines stand schon vor der Premiere am Samstagabend fest:

Die neue Inszenierung des Sindorfer Theatervereins Thalia wird ein großer Erfolg.

 

 

 

 

Kerpen-Horrem – Egal, was gespielt wird: Wenn sich beim Thalia-Ensemble der Vorhang öffnet, will halb Kerpen dabei sein. Die Tickets sind begehrt wie kühles Kölsch im Karneval, und wer sich im Vorverkauf nicht ganz schnell bedient, muss in der Regel draußen bleiben. Klar, dass die Aula des Horremer Schulzentrums vorgestern bei der Pre- miere des neuen Thalia-Stücks „Einmal nicht aufpasst“ restlos ausverkauft war.

Doch damit nicht genug: Auch für die 13 Vorstellungen, die bis Anfang Dezember noch folgen werden, gibt es seit Wochen keine Eintrittskarten mehr. Insgesamt werden mehr als 3000 Gäste erwartet. „Es hat sich halt herumgesprochen, dass es bei uns immer was zu lachen gibt. Wir setzen bei der Auswahl unserer Stücke seit langem konsequent auf unterhaltsame Boulevardkomödien, weil diese Sparte so- wohl uns Schauspielern als auch unserem Publikum einfach am meisten Spaß macht“, erklärt Hans- Josef Pütz, Vereinsvorsitzender, Regisseur und Darsteller in Personalunion, das Erfolgsrezept des traditionsreichen Amateurtheaters.

Auch mit seiner aktuellen Inszenierung scheint das Ensemble den Geschmack des Publikums wieder voll getroffen zu haben. Die Premierenbesucher bedankten sich am Ende jedenfalls mit donnerndem Applaus für zwei höchst unterhaltsame, mit reichlich Lachpotenzial gefüllte Theaterstunden.

 

„Einmal nicht aufgepasst“, eine Komödie des Autorenduos Lars Albaum / Dietmar Jacobs, spielt in der Berliner Studentenbude von Sarah Feldhoff (Uschi Knepper). Die junge Frau und ihr Freund Danny (Sascha Bücher) führen dort ein recht lockeres Leben. Als Sarahs Tante Katharina von Bernbach (Ingrid Minke) jedoch einen Spontan-Besuch angekündigt, läuten alle Alarmglocken. Die nur in besten Kreisen wandelnde Adelsdame aus Bonn soll auf keinen Fall erfahren, dass sich die Nichte im fernen Berlin alles andere als standesgemäß verhält.

In ihrer Not fleht Sarah sogar ihren Schutzengel um Hilfe an. Der wird dann vom himmlischen Chef- Engel (Klaus Balsmann) tatsächlich auf die Erde geschickt – allerdings gut getarnt als Staubsauger- vertreter Engelbert von Vorwerk (Hans-Josef Pütz). Aus dieser Ausgangslage heraus entwickelt sich ein köstliches Verwechslungsspiel mit jeder Menge Situationskomik. Natürlich sind alle Versuche, die vertrackte Situation halbwegs unter Kontrolle zu halten, zum Scheitern verurteilt. Vielmehr schaukeln sich Probleme nach und nach zu kleinen Katastrophen hoch; die Akteure spielen sich immer tiefer in den Schlamassel hinein; im Hause Feldhoff bricht das Chaos aus – bis sich am Ende doch alles zum Guten fügt. Dabei gelingt es den fünf mit viel Esprit agierenden Darstellern, die allesamt schon jahrelang Erfahrung mitbringen, von Beginn an, ihren jeweiligen Rollen Leben einzuhauchen. Man spürt einfach, dass das Bühnenspiel dem gesamten Ensemble einen Riesenspaß macht, und dieser Spaß überträgt sich nahtlos aufs Publikum.

Kurzum: „Einmal nicht aufgepasst“ bietet wieder einmal genau den Stoff, den das Thalia-Stamm- publikum von „seinem“ Theaterverein erwartet. Wer sich sein Ticket gesichert hat, wird die Investion also bestimmt nicht bereuen.

 

Kölscher Schutzengel als Liebesbote in Berlin

Kölner Rundschau:  25.10.04, 07:15h

 

 

Engelbert versucht als getarnter Staub- saugerverteter an die traurige Sarah heranzukommen. (Foto:Machefer)

 

 

 

KERPEN-SINDORF. Für Hans-Josef Pütz gibt es eine einfache Erklärung, warum die 14 Vorstel- lungen des Sindorfer Theatervereins „Thalia“ bereits alle ausverkauft sind: „Unser Erfolg sind Komö- dien, bei denen sich das Publikum zwei Stunden die Schenkel klopfen kann.“

Der Sindorfer Theaterverein ist schon seit Jahren weit über die Grenzen des Rhein-Erft-Kreises hinaus bekannt. Unter den Hobby- Schauspielern finden sich Spieler aller Altersklassen und Berufe vom Lehrer bis zum Malermeister. Und auch in diesem Jahr hatte das dies- mal nur fünfköpfige Ensemble mit dem Stück „Einmal nicht aufgepasst“ von Lars Albaum und Dietmar Jacobs ganz den Geschmack den Publikums getroffen. Und nicht ohne Stolz berichtet Vorsitzender, Spieler und Regisseur Pütz: „Wir sind die erste Amateurbühne, die die Aufführungsrechte für dieses Stück bekommen hat“.Bei der Premiere am Samstag im Schulzentrum Horrem / Sindorf, konnte sich das Publi- kum an vielen Stellen kaum halten vor Lachen. Nicht zuletzt, weil die Spieler das Stück ganz auf Kerpen und die rheinische Region abgestimmt hatten. Vor allem an Horrem, das im Stück mehr oder weniger mit der „Bronx“ verglichen wird, wurde kaum ein gutes Haar gelassen.

Im Mittelpunkt der Komödie steht die Studentin Sarah, gespielt von Uschi Knepper. Sie genießt ihr lockeres Studentenleben in Berlin zusammen mit ihrem ostdeutschen Freund Danny (Sascha Bücher), der Hip-Hopper ist. Als aber die reiche, vornehme Tante Katharina aus Bonn (Ingrid Minke) ihr Kom- men ankündigt, wendet sich das Blatt. Sarah gerät in arge Not, denn bisher konnte sie ihre adelige Tante Katharina von Bernbach erfolgreich in dem Glauben lassen, dass sie sich standesgemäß nur in den besseren Kreisen bewegt. Und in dieses Konzept passt Freund Danny wenig.

Doch zum Glück wird ihr aus dem Himmel der kölsche Schutzengel „Engelbert“, gespielt von Hans- Josef Pütz, geschickt, um ihre Probleme zu lösen. Doch auch er bringt in Sarahs Leben zunächst nur noch mehr Chaos als Ruhe.

Das Premieren-Publikum war hellauf begeistert von der erfrischenden Komödie und dankte dem Ensemble mit schallendem Gelächter und viel Applaus. (sib)

 

 

 

Thalia hat “Einmal nicht aufgepasst”

Sindorfer Theatergruppe brilliert mit einer Komödie aus der Feder von Jochen Busse

 

 

 

Fünf sehr gut aufgelegte Darsteller des Sindorfer Theatervereins Thalia sorgten zwei Stunden dafür, dass die Lachmuskeln der 270 Premieregäste stets in Bewegung blieben. Foto: Krausen

 

KERPEN-SINDORF (pk). “Durch das Schöne stets das Gute” – so lautet bereits seit Gründung im Jahr 1922 das Motto des Theatervereins Thalia. Seitdem begeistern die Amateurschauspieler ihre Zuschauer jährlich aufs Neue mit einer Boulevard- Komödie. Diese Saison ist etwas ganz Besonderes für den Theaterverein, dessen Name sich an die griechische Muse der Theaterkunst anlehnt: nach- dem die etwa 50 Mitglieder vergangenes Jahr mit dem Kulturpreis des Rhein-Erft-Kreises ausgezeichnet wurden, führen sie in der Saison 2004 das Stück “Einmal nicht aufgepasst”

Doktor Engelmann und Engelbert (gespielt von Klaus Balsmann und Hans-Josef Pütz, v.li.) kümmern sich um eine bedrängte Seele

 

 

 

 

Das Stück wurde von Lars Albaum und Dietmar Jacobs ursprünglich für Jochen Busse geschrieben. erklärte Hans-Josef Pütz, Vorsitzender und Regisseur des Stückes. ”Es ist eigentlich noch nicht für Amateurbühnen zugelassen, da Jochen Busse mit seinen Kollegen mit diesem Stück noch durch Deutschland tourt”. Doch aufgrund der Auszeichnung und des schauspielerischen Niveaus des Theatervereins, “wurde eine Ausnahme gemacht”, meinte Pütz stolz. Im Schulzentrum Sindorf / Horrem hatte das Stück Premiere. Irgendwo in Berlin lebt Sarah Feldhoff, gespielt von Uschi Knepper, zusammen mit ihrem ostdeutschen Freund Danny, gespielt von Sascha Bücher, in einer Studentenbude. Urplötzlich hat Sarahs Tante Katharina (Ingrid Minke) ihren Besuch angekündigt. Ein großes Problem für Sarah, denn ihrer adligen Tante hat sie erzählt, dass sie “nur in besseren Kreisen verkehrt” und von ihrem “bürgerlichen”  Freund Danny weiß sie auch nichts. Sarah fleht verzweifelt um Hilfe…

Diesen Ruf hört der Engel Doktor Engelmann (Klaus Balsmann) und ruft den Schutzengel Engelbert, gespielt von Hans-Josef Pütz, herbei. Engelbert, eine kölsche Frohnatur, ist für Berlin zuständig und versucht nun, Sarah zu helfen: doch seine wahre Identität, dass er Schutzengel ist, darf er nicht preisgeben. In verschiedenen Rollen trifft er nun auf Sarah, um ihr zu helfen. Egal, ob als Staubsaugervertreter, Pizzabote oder als Klempner. Engelbert tritt zur Freude der Zuschauer in jedes Fettnäpfchen. Kontakte zum Publikum und Amateurtheater auf hohem Niveau sorgen dafür, dass die Zuschauer zwei Stunden lang aus dem Lachen nicht mehr heraus kommen. “Typisch für unseren Verein ist die Tradition, Theater zu spielen”, meinte Hans-Josef Pütz. “Wir wollen den Leuten einen unbeschwerten, amüsanten Abend bieten”.