2002 Wer heiratet schon freiwillig

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Aufführung aus : 4. December 2013

Description

 

In der Theatersaison 2002 fragt sich der Theaterverein Thalia Sindorf

Wer heiratet schon freiwillig?

von Gerry Jansen

Der talentierte, aber etwas unbeholfene Violinist Tim Tomas stellt seinem Dirigenten Bernhard Nudel gelegentlich für dessen amouröse Abenteuer seine Wohnung zur Verfügung. Zu seinem Entsetzen muss Tim feststellen, dass der Dirigent zusammen mit Karin Bach auch jetzt wieder auf dieses Angebot zurückgekommen ist. Doch ausgerechnet heute erwartet Tim selber Damenbesuch in seiner Wohnung, denn er hat auf eine Heiratsannonce geantwortet.

 

 

 

Mir liefen die Tränen runter”

Theaterverein “Thalia” glänzte mit “Wer heiratet schon freiwillig”

 

 

 

 

 

 

 

 

Auch ein selbstgedichtetes Lied überzeugte die Geliebten von Bernhard (Klaus Balsmann, rechts) und Tim (Hans-Josef Pütz) nicht. (Foto:Öztürker)

von Güngör Öztürker   Kerpen- Horrem. So einen Puplikumsandrang wünscht sich jede Theater- gruppe. Alle 14 Aufführungen des Theatervereins “Thalia” Sindorf waren bereits Wochen vorher ausverkauft Premiere war am Samstag: Der Theaterverein führte Gerry Jansens Komödie “Wer heiratet schon freiwillig?” im Schulzentrum auf.

Wieso sich standesamtlich anketten lassen, wenn man seinen Spaß auch so haben kann, denkt sich Dirigent Bernhard Nudel, alias Klaus Balsmann. Überzeugend mimt er den bornierten und arroganten Heiratsmuffel. Die Ehe ist für ihn bloß ein Verlies für die Liebe. Und so kann seine Geliebte Karin Bach  (Susanne Büchner) lange auf seinen Antrag warten. Denn er mag sie sehr. Deshalb macht er Karin, für ihn logischer Weise, keinen Heiratsantrag, denn “Wer heiratet schon freiwillig”.  So bleibt Karin die Geliebte und trifft sich weiterhin in Tim Tomas´ (Hans-Josef Pütz) Wohnung mit Bernhard für einige “gewisse Stunden”. Eines Abends benötigt der etwas unbeholfene und naive Violinist Tim seine Wohnung für sich, da auch er Damenbesuch erwartet. Bei der Dame handelt es sich um die heißblütige Natascha Doleschalowa (Ingrid Minke). Und so nehmen die Verwicklungen ihren Lauf. Die stotternde und leicht verwirrte Klempnerin Charlotta Sack (Petra Schild) macht mit ihrem liebenswerten Spiel die Sache perfekt. Ganz gleich, was Charlotta auch über die Lippen kommt, das Publikum ist hingerissen.

Es verging keine Szene, kein Wortwechsel, der nicht von lautem Gelächter begleitet wurde. “Die Leute machen mit, wie wir es erwartet haben. Manchmal könne wir uns das Lachen auf der Bühne selbst nur schwer verkneifen”, erzählte Pütz während der Pause.

Eigentlich wollte der Theaterverein das Stück “Hotel zum guten Ton” aufführen. Bedingt durch den Ausfall eines Mitspielers musste er sich nach einem anderen Stück umsehen. Ende Juli begannen die fünf Darsteller mit den Proben.

Fast alle Darsteller hatte das Lampenfieber vor der Aufführung gepackt, aber von Nervosität war dann auf der Bühne nichts mehr zu spüren. Im Gegenteil. Die Zuschauer merkten den Darstellern die Freude am Spiel an. Da fiel es gar nicht schwer, sich von der guten Laune anstecken zu lassen.

“Das ist das beste Stück, das ich seit Jahren gesehen habe. Es war bombig. Mir liefen die Tränen runter”, sagte zum Beispiel Gitta Lehmann während der Pause.

 

 

“Amouröse Verwicklungen im Junggesellen-Appartment”

Theaterverein “Thalia” feierte Premiere mit  “Wer heiratet schon freiwillig

 

 

 

 

 

Zeitweilig turbulent geht es n der neuen Komödie des Sindorfer Theatervereins “Thalia” zu

“Wer heiratet schon freiwillig” stellt der etwas tollpatschige Violinist Tim Tomas, gespielt von Hans-Josef Pütz, seinem Dirigenten Bernhard Nudel, gelegentlich seine Wohnung für dessen amouröse Abenteuer zur Verfügung. Just als Tim selbst Damenbesuch in seiner Wohnung erwartet, da er auf eine Heiratsannonce geantwortet hat, haben sich Klaus Balsmann in der Rolle des Dirigenten Nudel und Susanne Büchner als seine Geliebte Karin Bach für besagten Abend in der Wohnung einquartiert.

Ingrid Minke als Heiratskandidatin und Petra Schild in der Rolle der Charlotta Sack sorgen dafür, dass das Verwirrspiel perfekt wird. Das Werk, aus der Feder von Gerry Jansen stammend, ist gespickt mit lustigen Pointen, so dass das Publikum einen vergnüglichen Abend erleben durfte. Die Laienschauspieler investierten viel von ihrer Freizeit in die Proben, was die Zuschauer ihnen mit “standing ovations” am Ende der gelungenen Premiere dankten.

Hans-Josef Pütz, der auch für die Regie verantwortlich ist, freute sich nach erfolgreich bestandener Premiere mit seinen Schauspielkollegen: “Wir hatten alle unheimliches Lampenfieber und danken allen fleißigen Helfern hinter und an der Bühne für den reibungs- losen Ablauf. Ohne so viel Engagement und die Gastfreundschaft des Schulzentrums wäre dies alles gar nicht durchführbar”.

Da der Theaterverein sich über Jahrzehnte einen hervorragenden Namen gemacht hat und viele Zuschauer über Jahre Stammgäste sind, gibt es für alle 14 Vorführungen leider keine Karten mehr.